Eingewöhnung - Kleinkindgruppe "Glühwürmchen"

Kleinkindgruppe "Glühwürmchen"
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Die Eingewöhnung
 

Für viele Kinder bedeutet der Übergang vom Elternhaus in den Kindergarten / Tagesbetreuungseinrichtung oft die erste Trennung von ihrer Hauptbezugsperson.
Sie müssen sich von der Mutter bzw. einer anderen primären Bezugsperson lösen, sich in einer fremden Umgebung zu Recht finden und eine weitere Bezugsperson (der Betreuerin) anerkennen.
Dieser Prozess erfordert daher Behutsamkeit, Einfühlungsvermögen und Zeit.
Zeit, die wir uns sowohl für die Kinder, als auch für die Eltern nehmen möchten.  
Im Vorfeld wird daher gemeinsam mit den Eltern besprochen, wie die Eingewöhnung individuell auf jedes Kind abgestimmt, gelingen kann.
Da wir uns an den Bedürfnissen des Kindes orientieren, kann die Eingewöhnung daher unterschiedlich lange dauern und darf ganz individuell ablaufen.  
Jedes Kind darf in seinem eigenen Tempo Vertrauen zu neuen Bezugspersonen aufbauen. Dies möchten wir respektieren und so,
sehr einfühlsam auf jedes Kind eingehen.
Die Eingewöhnung ist für jedes Kind ein neuer Lebensabschnitt und ein erster Schritt in Richtung Selbstständigkeit.

Je nach den Bedürfnissen des einzelnen Kindes kann es unterschiedlich dauern, bis eine Bindung zwischen Betreuerin und Kind aufgebaut ist.
Wir orientieren uns am Münchner Modell und arbeiten an einer Bindungsorientierten Eingewöhnung.
 

Was ist das Münchner Modell?
 

Das Münchner Modell wurde in den 1990 er Jahre entwickelt und bezieht sich stark auf die Transitionsforschung.
Mit Transition sind bedeutende Übergänge im Leben gemeint, die Veränderungen und Erneuerungen mit sich bringen.
Die Transition ist eine Übergangsbewältigung, die das Kind mit Hilfe von nahestehenden Menschen erfolgreich meistern kann.
Dabei wird das Kind gestärkt und für zukünftige Übergänge gewappnet.
In der Anfangsphase / Vorbereitungsphase werden mit den Eltern / Bezugspersonen die ersten Schritte besprochen und auf die Eingewöhnung vorbereitet.
In der sogenannten Kennenlernphase besucht die Mutter / Vater /Bezugsperson, die Tageseinrichtung gemeinsam mit dem Kind, somit kann das Kind ganz in ruhe die Umgebung und die Fachkräfte kennenlernen. Ebenso ist das auch für die Mutter/Vater/Bezugsperson ein guter Start, so können auch sie die Einrichtung kennenlernen.
Das ganze passiert in etwa für eine Stunde, danach verlassen sie gemeinsam die Einrichtung.
In dieser „stressfreien“ Phase können wir herausfinden, welche Interessen das Kind hat und schon im Vorfeld überlegt werden, wie die nächsten Tage und dann die bevorstehende Trennung am besten zu bewältigen ist.

Dies wird die nächsten Tage so weiter gehandhabt.
Die Eingewöhnungszeit kann niemals vorher festgelegt werden, da jedes Kind unterschiedlich lange Zeit braucht.
Je jünger die Kinder, desto länger kann natürlich der Ablösungsprozess dauern.
Im Idealfall sollten sich die Bezugspersonen in der Eingewöhnungszeit mindestens 4 Wochen Zeit nehmen.
Uns ist es wichtig, die ganze Eingewöhnung lang immer im Kontakt mit den Eltern / Bezugspersonen zu bleiben und Gespräche zuführen.
Auch dadurch wird das Vertrauen zwischen Familie und Tagesbetreuungseinrichtung gestärkt.
 
Sie können ihr Kind / ihre Kinder immer wieder mit den Worten:
,,Dir geht es hier gut, du bist hier sicher  positiv entgegenwirken.

 
Eine gelungene Eingewöhnung erkennt man daran:
 
> das Kind hat nur noch mit geringen negativen Gefühlen zu kämpfen und lässt sich rasch wieder beruhigen.
> Es wendet sich Gegenständen, Menschen und Angeboten zu.
> Es fühlt sich in der Gruppe wohl und kann sich einbringen.
Das Kind hat den Übergang bewältigt und ist in der Rolle als Krippenkind angekommen.
Nun kann es sich komplett in seiner / ihrer neuen Rolle ganz in Ruhe und ohne Stress entfalten.
 
Ist die Eingewöhnungsphase vorbei, wird ein Abschlussgespräch mit den Eltern / Bezugspersonen geführt.
Hierbei werden die letzten Wochen der Eingewöhnung reflektiert.
Dabei können noch offene Fragen und Impulse zur Weiterentwicklung des Kindes besprochen werden.
 
Was wichtig ist:
 
- Eltern bestärken, dass jedes Kind einzigartig ist
 
- Das Kind in seiner Entwicklung begleiten
 
- Ein respektvoller Umgang miteinander
 
- Kinder zu eigenen Lösungsversuchen anregen
 
- ein ruhiges und angenehmes Raumklima und einen festen Tagesablauf
 
 Uns ist es wichtig, die Kinder in ihrer Selbstständigkeit und Gesamtentwicklung zu unterstützen und zu fördern.

Wir möchten an dieser Stelle festhalten, dass die Erziehung in unserer Einrichtung, immer nur Ergänzung und begleitete Maßnahmen zur Familienerziehung ist, nie jedoch deren Ersatz.



** Kinder sind wie Blumen,
Man muss sich zu Ihnen runter beugen
wenn man sie erkennen will **
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